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Tag der Regionen 2023: Die Kulinarische Schnitzeljagd ist dabei!

26 Jul 2023

Regionalität und Nachhaltigkeit – diese Themen stehen in den Monaten September und Oktober bundesweit wieder im Mittelpunkt. Zum 25. Mal findet der Tag der Regionen in diesem Herbst statt und die Kulinarische Schnitzeljagd ist natürlich wieder mit dabei! Auf unseren Touren erschmecken Schnitzeljäger die kulinarischen Besonderheiten der Region und lernen inhabergeführte Gastronomien und Läden kennen. So macht Regionalität Spaß! Alle unsere September-Touren finden unter dem Schirm der Aktion statt und rücken die kulinarische Vielfalt der Städte in den Vordergrund. Genießer können im September folgende Städte (und Regionen) kulinarisch erkunden:



Eine der Touren ist sogar schon ausverkauft - schnell sein lohnt sich also. Mehr über unsere Zusammenarbeit mit dem Tag der Regionen und wie die Kulinarische Schnitzeljagd Regionalität unterstützt ist im unteren Abschnitt dieses Artikels zu lesen. Wer mehr über den Tag der Regionen erfahren will, findet im Folgenden das Wichtigste zur Aktion.


Was ist der Tag der Regionen?

Der Tag der Regionen ist ein alljährliches Projekt des Bundesverbandes der Regionalbewegung e.V. (BRB). Bereits seit 1999 finden von September bis Oktober in ganz Deutschland zahlreiche Veranstaltungen unter dem Schirm dieser Aktion statt. In dem mehrwöchigen Aktionszeitraum rund um das Erntedankfest machen Hunderte von Projekten, Festen, Ausflügen, Märkten und anderen Veranstaltungen sichtbar, wer in Deutschland regionale Kreisläufe unterstützt und eine lebendige Regionalkultur fördert.


Das Ziel der Aktion

Mit dem Tag der Regionen will der BRB die regionalen Kostbarkeiten und Stärken Deutschlands in den Vordergrund rücken. Heutzutage ist vieles global – das hat einige Vorteile, aber auch deutliche Nachteile. Die Menschen verlieren den Bezug zu ihrer Region und die Bedürfnisse derselben bleiben häufig auf der Strecke. 


Der Tag der Regionen leistet Verbraucheraufklärung: Die Aktion soll den Menschen zeigen, dass regionales Handeln und soziales, umweltbewusstes Wirtschaften auch Spaß machen können. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten – unter anderem mit achtsamen Kauf-Entscheidungen, die die Regionalkultur unterstützen. Der Tag der Regionen soll das Bewusstsein für die Vorteile lokaler Produkte erhöhen und so die regionale Wirtschaft stärken. Gleichzeitig bietet die Aktion wirksame Öffentlichkeitsarbeit für lokale Handwerker, Landwirte und Dienstleister – der Tag der Regionen macht das vielfältige Angebot der Heimat sichtbar.


Dass die Aktion die gesetzten Ziele auch erreicht, hat Elke Selke, eine Teilnehmerin aus Sachsen-Anhalt und Agenda 21 Koordinatorin im Landkreis Harz, mit eigenen Augen gesehen. Elke erkennt nach dem Frankenberger Herbst-Stadtfest anlässlich des Tages der Regionen 2018 positive Veränderungen in ihrer Region:


"Ohne den Tag der Regionen hätten wir unsere Fußgängerzone nicht wieder belebt. Heute sind dort wieder kleine Läden und Geschäfte." (Elke Selke)


In einem Interview mit dem Bundesverband erzählt die Agenda 21 Koordinatorin mehr über ihre Erfahrungen mit dem Tag der Regionen. Auf der Webseite der Aktion wird außerdem von vielen weiteren Erfolgsgeschichten berichtet.


Das Motto des Tages der Regionen 2023: Wurzeln in einer globalisierten Welt.(C) Tag der Regionen

Das Aktions-Motto im Jahr 2023

Jedes Jahr steht der Tag der Regionen unter einem neuen Motto. Im Jahr 2021 war die Devise: „Der lange Weg zu kurzen Wegen“. Das Motto lenkte die Aufmerksamkeit auf die Vorteile von kurzen Lieferketten: Regionale Produkte und unabhängige Produktion fördern wirtschaftliche Stabilität und gewähren Versorgungssicherheit. Zusätzlich leistet regionale Produktion einen Beitrag zum Klimaschutz. Denn durch regionale Anbieter werde lange Transportwege vermieden, was wiederum CO2-Emissionen reduziert. Ein weiterer Pluspunkt: Arbeitsplätze vor Ort und frische Produkte, die umso besser schmecken.


Das Motto für den 25. Tag der Regionen lautet „Wurzeln in einer globalisierten Welt“ und greift damit die Globalisierungs-Problematik auf. Heiner Sindel, der 1. Vorsitzende des Bundesverbandes der Regionalbewegung und Sprecher des Tages der Regionen, fordert mehr Regionalität um dem globalen Trend entgegenzuwirken:


„Wenn wir die Ungerechtigkeit globalen Wirtschaftens hinterfragen, brauchen wir das alternative Angebot der Region.” (Heiner Sindel)


Eben dieses Angebot rückt der Tag der Regionen in den Vordergrund, denn vielen Verbrauchern ist gar nicht bewusst, wie viel die eigene Region zu bieten hat. Das Motto 2023 steht symbolhaft für einen Betrieb, der unabhängig von globalen Einflüssen in seiner Region wirtschaftet. Ein Betrieb, der sich auf seine in der Region fest verankerten Wurzeln verlassen kann. Symbolisch fordert der Tag der Regionen 2023 damit, dass bestehende Wurzeln gestärkt und nicht weiter entrissen werden sollen.


Wer macht mit beim Tag der Regionen?

Mitmachen kann beim Tag der Regionen jede und jeder, der in der eigenen Region aktiv ist und sie nachhaltig unterstützen möchte. Die Aktion richtet sich an diejenigen, die in der Landwirtschaft, im Handwerk, im Dienstleistungsbereich sowie im Tourismus ihrer Region arbeiten oder dieselbe mit bürgerschaftlichem Engagement unterstützen. Gleichzeitig richtet sich der Tag der Regionen auch an diejenigen, die ihre Region unterstützen möchten. Ob als Nachbar, Kunde, Tourist oder Vereinsmitglied – jeder kann einen kleinen Beitrag für die Region leisten und darf sich auf ein vielseitiges Aktions-Angebot freuen. Im Jahr 2023 sind bundesweit bereits 212 abwechslungsreiche Aktionen zum Tag der Regionen angemeldet.


Zu den Aktionen des Tages der Regionen zählen auch Feierabendmärkte.Der Feierabendmarkt ist eine Aktion, die regionale Besonderheiten besonders gut zur Geltung bringt. (C) Tag der Regionen

Teilnahme-Bedingungen und Grundsätze der Aktion

Die Teilnahme am Tag der Regionen ist kostenlos. Es gibt nur zwei Bedingung: Zum einen sollen Teilnehmer, die Aktionen anbieten, den Tag der Regionen mit Öffentlichkeitsarbeit unterstützen. Zum anderen muss die Aktion mit den Grundsätzen des Tages der Regionen vereinbar sein. Diese sind:


Regionaler Bezug. Regionalität soll im Vordergrund stehen, etwa durch das Angebot von regionalen Produkten oder das Hervorgeben regionalen Handwerks oder das Vorstellen von nachhaltigen Freizeitmöglichkeiten in der Region.


Nachhaltigkeit. Das wird beispielsweise umgesetzt, wenn die Produkte und Dienstleistungen der Aktion auf regionale, ökologische oder gentechnikfreie Produktion setzen und fairen Handel oder artgerechte Tierhaltung umsetzten.


Fairer Umgang. Diese Bedingung ist erfüllt, wenn Produkte und Dienstleistungen fair entlohnt werden oder eine Aktion Globale-Fair-Handelsinitiativen mit einbezieht.


Aktionsideen für den Tag der Regionen

Der BRB unterstützt die Anbieter mit kreativen Aktionsideen, die sich in den vergangenen Jahren bereits bewiesen haben. Darunter finden sich neben Feierabendmärkten, wo der Wochenmarkt mit einem regionalen Abendbrot-Angebot oder einer Pflanzen-Tauschbörse kombiniert werden kann, auch Stadt-Land-Touren. Letztere lassen sich sehr vielseitig gestalten, beispielsweise als:


  • Tour vom Getreidefeld zur Handwerksbäckerei, die Wertschöpfungsketten sichtbar macht – vom Rohstoff Getreide zu Verarbeitung und Handel in der Bäckerei.
  • Genusspfädchen oder Schatzsuche, die zu verschiedenen Direktvermarktern und Gastronomien führen.
  • Konsumkritischer Stadtspaziergang, auf dem Second-Hand-Läden, Food-Sharing-Aktionen oder Umsonst-Läden vorgestellt werden.


Beliebte Aktionen anlässlich des Tages der Regionen sind auch regionale Food-Festivals oder Hoffeste auf Bauernhöfen mit einer kleinen Führung. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt und die Aktionen sind nicht nur eine wirksame Marketing-Gelegenheit für regionale Anbieter. Sie bieten abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten, die nicht nur über Regionalität und Nachhaltigkeit aufklären, sondern auch Spaß machen.


Tag der Regionen x Kulinarische Schnitzeljagd

Die Kulinarische Schnitzeljagd beteiligte sich bereits im Jahr 2021 am Tag der Regionen und auch dieses Jahr sind wir wieder dabei: Auf unseren Schnitzeljagden im September können Teilnehmer die Besonderheiten ihrer Region erschmecken und neue Gastronomien und Läden kennenlernen. Die Tour kann wahlweise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Auto oder auch mit einer Rikscha bestritten werden – besonders beliebt ist die Schnitzeljagd aber als Fahrradtour. Für jede Tour bieten wir eine fahrradoptimierte Route an, mit deren Hilfe die Teilnehmer den Geschmack ihrer Region umweltfreundlich mit dem Rad entdecken können.


Ein Ladeninhaber begrüßt eine Schnitzeljägerin mit kulinarischen Leckereien.Bei der Kulinarischen Schnitzeljagd begrüßen (regionale) Läden Teilnehmer mit kulinarischen Leckereien. (C) Dariusz Misztal

Natürlich machen bei der Kulinarischen Schnitzeljagd nicht nur Läden mit regionalen Produkten mit. In Düsseldorf nahm dieses Jahr beispielsweise der Feinkostladen Chez Olivier teil, der die Schnitzeljäger mit Käse und Wein aus Frankreich verwöhnte. Viele unserer teilnehmenden Läden entsprechen jedoch den Grundsätzen des Tages der Regionen. Dazu zählen zum Beispiel:


  • Regionale Hofläden wie Zur lachenden Ziege in Neukirchen-Vluyn und Gardumshof in Ratingen.
  • Restaurants wie Osho‘s Place in Köln, die auf Bio-Produkte setzen und auf Geschmacksverstärker und genmanipulierte Lebensmittel verzichten. 
  • Die NeanderBiene in Erkrath – ein von Hobbyimkern geführter Laden, die über das Bienensterben aufklärt und mit ihrem Gewinn entsprechende Projekte unterstützt.
  • Traditionelle Handwerksbetriebe wie die Bäckerei Wiens in Köln und die Landmetzgerei Dirk Harten in Erkrath.


Die Kulinarische Schnitzeljagd setzt auf inhabergeführt Gastronomiebetriebe und Einzelhändler, die von ortskundigen Lokal- und Gastrokennern ausgewählt werden. An den Touren nehmen auch Läden teil, die noch nicht so bekannt sind oder gerade erst geöffnet haben. Damit bietet die Kulinarische Schnitzeljagd den Läden eine wirksame Marketingaktion: Sie gewinnen durch eine größere Reichweite und Bekanntheit neue Kunden.

 

Die Copyrights für das Titelbild liegen bei dem Veranstalter "Tag der Regionen".

Stichworte: Allgemein 

Über die Kulinarische Schnitzeljagd

Die Kulinarische Schnitzeljagd ist eine Genusstour, bei der die Teilnehmer ihre Stadt neu erschmecken, allein oder mit Freunden, auf dem Rad oder anders.
In unserem Genussmagazin stellen wir Restaurants, Cafés und Feinkostläden vor und veröffentlichen Interviews und Berichte zu kulinarischen Themen.