Cassius Garten in Bonn

Seit 30 Jahren ist Cassius Garten der Anlaufpunkt für alle, die gerne lecker und nachhaltig essen und dabei auch ohne Fleisch auskommen. Das Restaurant und Café erstreckt sich über zwei Etagen. Das Grundprinzip lautet: Selbstbedienung. An langen Buffets stehen unzählige Salate und eine Auswahl warmer Gerichte und Suppen bereit. Die meisten Gerichte werden abgewogen, sodass nur das bezahlt wird, was auf dem Teller ist - und kein Pauschalbetrag für Essen, das man vielleicht gar nicht mehr schafft. So wird am Ende wenig bis gar nichts weg geschmissen.

Denn Nachhaltigkeit ist der rote Faden des fleischlosen Restaurants, der sich vom Einkauf über die Zubereitung bis hin zum Geschirr zieht: Viele Lebensmittel kommen aus der Region, manche sind biologisch, alle werden frisch zubereitet. Jeden Tag verarbeiten etwa 24 Mitarbeiter rund 1 Tonne Obst, Gemüse, Getreide und Milchprodukte - am Ende des Tages ist davon in der Regel nichts mehr übrig. Selbst Mehle werden hier frisch gemahlen, das Kartoffelpüree aus selbst geschälten Kartoffeln gemacht und Brötchen täglich gebacken. Jeden Tag gibt es andere Gerichte, die auf einer Wochenkarte veröffentlicht werden. Beispiele gefällig? Mangold-Bällchen mit Tomatensauce, Bohnengulasch mit geräuchertem Tofu und Kartoffelpüree, Kanarische Petersiliensuppe mit Mandeln oder Escalivada aus dem Ofen mit Oliven, Kartoffeln und Tomatensauce.

Während in anderen Restaurants die wenigen Gerichte gekennzeichnet werden, die vegan, vegetarisch oder glutenfrei sind, ist es hier andersherum: Sind in einem Gericht Milchprodukte, Ei oder Gluten, wird dies ausdrücklich gekennzeichnet.

Cassius Garten kocht und handelt seit einem Drittel Jahrhundert nachhaltig. Das fleischlose Restaurant eifert hier also nicht irgendeinem Trend nach, sondern befindet sich in einer Vorreiterrolle. 2019 wurde dies gebührend belohnt: Am 3. April 2019 erhielt Cassius Garten von Bundesernährungsministerin Julia Klöckner den Bundespreis Zu gut für die Tonne! in der Kategorie Gastronomie.